Bad Neuenahr-Ahrweiler,

Ehrenamt - ein deutscher Exportschlager

Jordanische Delegation informiert sich beim THW Ahrweiler über die ehrenamtliche Arbeit im Bevölkerungsschutz
THW-Ortsbeauftragter Marco Schmieding (l.) präsentierte den jordanischen Gästen einen normalen Ausbildungsdienst des THW.

THW-Ortsbeauftragter Marco Schmieding (l.) präsentierte den jordanischen Gästen einen normalen Ausbildungsdienst des THW.

Trotz des Dienstes im THW auch für anderes Privates Zeit nehmen“, gibt der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerkes (THW) Ahrweiler, Marco Schmieding, den Gästen mit auf den Weg. 16 Mitarbeiter des General Directorate of Jordan Civil Defence (JCD) informierten sich über die ehrenamtliche Arbeit im deutschen Bevölkerungsschutz.

Das JCD ist die Zivilschutzbehörde des Haschemitischen Königreichs Jordanien und ist dort für Brandbekämpfung, Rettungsdienste und technische Hilfeleistungen zuständig. Bisher sind alle Mitarbeiter des JCD hauptamtlich beschäftigt. Auf Grund des rasanten Bevölkerungswachstums in Jordanien stößt die Organisation langsam an ihre Grenzen. Um ihre Organisation weiter ausbauen zu können, beabsichtigt das JCD, Ehrenamtliche in ihre Organisation zu integrieren. Hierbei unterstützt das THW finanziert durch das Auswärtige Amt seit 2016 mit Ausbildungen, Ausstattung und Beratung. Die jordanischen Besucher sind für JCD als Beauftragte für das Ehrenamt tätig. Da ein Großteil des deutschen Bevölkerungsschutzes (unter anderem Feuerwehr und THW) ehrenamtlich getragen ist, besuchten sie in einem einwöchigen Kurs verschiedene Hilfsorganisationen, um praktische Einblicke in die Arbeit mit Ehrenamtlichen zu erhalten und im Anschluss Dienstpläne für die bereits bestehenden ehrenamtlich getragenen Pilotstationen zu entwickeln.

Die Arbeit im Ortsverband und in den Einsätzen wird ausschließlich durch ehrenamtliche THW-Helfer getragen. Daher präsentierte Schmieding der Delegation einen normalen Ausbildungsdienst. Darüber hinaus erläuterte er den Gästen das Ausbildungssystem im THW. Andreas Goldbach von der THW-Regionalstelle in Koblenz berichtete, wie die Regionalstelle die Ausbildung und Arbeit in den ehrenamtlich geführten Ortsverbänden unterstützt. Die Gäste hatten viele Fragen an die Präsentatoren, aber auch an die einzelnen Helferinnen und Helfer.

Der Ortsbeauftragte machte der Delegation deutlich, dass im normalen Dienstbetrieb und bei Ausbildungen ein kooperativer Führungsstil und kein Kasernenton vorherrscht. Zur Motivation ehrenamtlich im THW zu arbeiten antwortete Moritz Poser den Gästen, dass das THW für ihn wie eine zweite Familie sei. Auf die Frage, welche Probleme sich bei der Arbeit im THW für die Helferinnen und Helfer ergeben würden, antwortete Arnika Bechtoldt, die bereits Ausbilder des tunesischen Bevölkerungsschutzes trainiert hat, dass man sich immer wieder neu motivieren müsse, um weiter ehrenamtlich tätig zu sein. Besonders interessiert waren die jordanischen Gäste an der Perspektive der THW-Helferinnen, da unter den neuen jordanischen Ehrenamtlichen auch viele Frauen sind. Hierzu sagte Bechtoldt: „Alle sind im THW gleich. Wir sind eine Familie. Das Geschlecht spielt keine Rolle bei uns.


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