Hoya, 22.01.2016, von Arnulf Czerwinski

Nur nicht stressen lassen

Kilian Heuwagen und Christian Niemeyer besser gewappnet für stressige Situationen

Mit einer solide Ausbildung legt das THW den Garant für eine gute Arbeit im Einsatz.

Mit einer solide Ausbildung legt das THW den Garant für eine gute Arbeit im Einsatz.

Viele Informationen, viel Verantwortung, viel Ungewissheit, viel Leid: Eine typische Situation für eine Führungskraft in einem Einsatz. Die Führungskräfte Kilian Heuwagen und Christian Niemeyer des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Ahrweiler lernten auf einem einwöchigen Lehrgang solche Situation frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Weiterhin lernten sie, zukünftig ihre Einsatzkräfte auf psychisch belastende Einsätze vorzubereiten und eine psychosoziale Nachbereitung sicherzustellen.

Der Lehrgangstitel „Stress im Katastrophenschutz und Einsatz unter hoher psychischer Belastung“ lässt nicht erahnen, welches drängende Thema an der THW-Bundesschule in Hoya behandelt wird. Die >Bleib locker, Deutschland!<<.">Stressstudie der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2013 stellte fest, dass gestresste Menschen gegenüber Entspannten ein fast viermal so hohes Risiko haben, an seelischen Beschwerden zu erkranken. Insbesondere unerkannte Überbelastungen können bei den Betroffenen zu Kurzschlusshandlungen wie Gewaltausbrüchen oder Selbstmord führen.

Damit es nicht soweit kommt, lernten die Teilnehmer, welchen biomedizinischen und psychischen Aspekten Stress unterliegt. Sie erfuhren, wie bereits in der Entstehungsphase Stresssituationen individuell erkannt werden können. Verschiedenartige Methoden lernten die Teilnehmer kennen, um selbstverantwortlich mit ihren Kräften und Energie Stresssituationen zu bewältigen. Somit können die Betroffenen eine Balance zwischen An- und Entspannung finden.

Welche Möglichkeiten stehen bei und nach einem Einsatz unter hoher psychischer Belastung den THW-Helfern zur Verfügung?“ - war eine weitere Frage, die Heuwagen und Niemeyer in dem Lehrgang beantwortet bekamen. Im THW teilt sich die psychosoziale Prävention in eine primäre, vor und im Einsatz, sowie sekundäre und tertiäre Phase, nach dem Einsatz, auf. Im Lehrgang ist verdeutlicht worden, welche Maßnahmen bereits im Einsatz die Führungskräfte treffen können, um Betroffenen frühzeitig zu helfen. In der sekundären psychosozialen Notfallversorgung werden die Führungskräfte durch speziell geschulte THW-Helfer unterstützt, um zum Beispiel kollegiale Nachgespräche durchzuführen. Darüber hinaus hat das THW ein ausgeklügeltes Netzwerk von Spezialisten aufgebaut, die weitere Unterstützung leisten können.

In der Samtgemeinde Hoya an der Weser liegt einer der beiden Standorte der THW-Bundesschule, der zentralen Ausbildungsstätte des THW. Hier bildet das THW jährlich fast 6.000 Helfer in mehr als 200 verschiedenen Lehrgangsarten und Seminaren aus. Schwerpunktmäßig werden in Hoya die Führungskräfte und Helfer der Bergungs- und Fachgruppen des THW ausgebildet. Die Ausbildung ist für THW-Helfer kostenfrei.


  • Mit einer solide Ausbildung legt das THW den Garant für eine gute Arbeit im Einsatz.

  • Mit einer solide Ausbildung legt das THW den Garant für eine gute Arbeit im Einsatz.

  • Ergebnis zu den gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Stress aus der Stressstudie „Bleib locker, Deutschland!“ der Techniker Krankenkasse. (Grafik: Techniker Krankenkasse)

  • Ergebnis zu den gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Stress aus der Stressstudie „Bleib locker, Deutschland!“ der Techniker Krankenkasse. (Grafik: Techniker Krankenkasse)

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