Magdeburg,

Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus Ahrweiler vom Einsatz an der Elbe zurück

Mehr als 7.500 THW-Helfer im Einsatz
Schweres Gerät (Bergeräumgerät) unterstützt die THW-Helfer beim Sandsackverbau.

Schweres Gerät (Bergeräumgerät) unterstützt die THW-Helfer beim Sandsackverbau.

Sieben Tage waren drei ehrenamtliche THW-Helfer aus Ahrweiler in Magdeburg im Einsatz. Sie unterstützten die lokalen Kräfte bei der Bekämpfung der Hochwasserlage an der Elbe. Sie waren bei dem Sandsackverbau, der Deichsicherung und Pumparbeiten eingesetzt.

Als die THW-Helfer aus Ahrweiler ihren Einsatzauftrag erhielten, war die genaue Einsatzaufgabe,  dauer und der Einsatzort noch nicht bekannt. Nur dass es den durch das Hochwasser bedrohten Menschen an der Elbe zu helfen galt, war bekannt. Zusammen mit vier weiteren THW-Helfern aus Sinzig führte der Weg zuerst nach Bad Hersfeld. Hier wurden die THW-Einsatzkräfte gesammelt und versorgt. Die dort versammelten Einsatzkräfte des THW stammten nicht nur aus Rheinland-Pfalz, sondern aus allen Teilen der Bundesrepublik. Da viele Einsatzkräfte bereits mehrere Stunden mit ihren Fahrzeugen sowie Gerätschaften unterwegs waren, nutzten sie diesen Stop für eine letzte Rast vor dem Einsatz.

Zuerst waren die Ahrweiler THW-Helfer als „taktische Einsatzreserve“ im Stadtgebiet von Magdeburg aktiv. Diese Reserve ermöglichte der Einsatzleitung, bei akuten Einsatzlagen schnell reagieren zu können. „Dabei ist es als Helfer nicht immer einfach, abzuwarten, wenn man von überall hört, dass Helfer benötigt werden“, weiß der einsatzerfahrene Ahrweiler THW-Helfer Pascal Neuburger zu berichten. Hierbei unterscheiden sich die Helfer der Hilfsorganisation von den vielen freiwilligen Helfern im Einsatzgebiet. Bereits in der Grundausbildung lernen die Helferanwärter Gefahren einzuschätzen. Dabei bedrohen nicht nur die „offensichtlichen“ Gefahren wie Gase und Stromschläge die Einsatzkräfte, sondern auch „unauffällige“ Gefahren wie Überanstrengung oder ansteckende Krankheiten. Aus Erfahrung aus dem Hochwassereinsatz vor elf Jahren werden daher die THW-Helfer gegen die häufigsten Krankheiten geimpft.

Bei der Eindeichung des Umspannwerkes im Magdeburger Stadtteil Brückfeld konnten die Ahrweiler THW-Helfer ihr Können unter Beweis stellen. Es galt, mit weiteren Kräften das Umspannwerk mit einem Deich aus Sandsäcken und Bigbacks vor dem Elbehochwasser zu schützen. Normalerweise werden bei Hochwassergefahr Umspannwerke stillgelegt. Dieses hätte aber bedeutet, dass ungefähr 30.000 Magdeburger ohne Strom gewesen wären. Von diesem Stromausfall wären nicht nur private Haushalte betroffen gewesen. Viele Gewerbebetriebe hätten ihre Arbeit einstellen müssen und zum Beispiel durch den Ausfall von Kühlanlagen große finanzielle Verluste erlitten. Weiterhin versorgte dieses Umspannwerk die gesamte Wasserentsorgung der Stadt mit Strom.

Später waren die Ahrweiler Einsatzkräfte noch zur Deichsicherung und zu Pumparbeiten im Herrenkrugpark eingesetzt. Da die Hochwasserbekämpfung zu einem der Schwerpunkte der Tätigkeiten des THW zählt, werden die Helferanwärter bereits in der Grundausbildung in der Arbeit mit Pumpen und der Deichverteidigung ausgebildet. In der weiteren Fachausbildung wird dieses vor Ort oder an der THW-Bundesschule weiter vertieft. Mit sinkendem Wasserstand der Elbe waren weniger Einsatzkräfte notwendig, so dass die THW-Helfer aus Ahrweiler und Sinzig nach sieben Tagen wieder die Heimreise antreten konnten. Zu diesem Zeitpunkt waren noch mehr als 7.500 Ehrenamtliche des THW im Einsatz.


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