Mayen,

Selbst bei dicker Luft gut atmen können

THW-Helfer Simon Etten und Moritz Poser zu Atemschutzgeräteträger ausgebildet

Mit einer soliden Ausbildung legt das THW den Garant für eine gute Arbeit im Einsatz.

Undurchsichtiger Qualm füllte die Halle des Ausbildungszentrums der Berufsfeuerwehr Koblenz. Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr aus Mayen und des Technischen Hilfswerks (THW) aus Ahrweiler und Mayen ertasteten sich den Weg. Dieses war kein Einsatz, sondern die praktische Prüfung der angehenden Atemschutzgeräteträger.

An zwei Wochenenden hatte der Ausbilder Udo Mohr der Feuerwehr Mayen die mehr als 20 Feuerwehrleute und THW-Helfer in Theorie und Praxis auf ihren zukünftigen Einsatz als Atemschutzgeräteträger vorbereitet. Atemschutzträger werden dann eingesetzt, wenn Atemgifte die weitere Tätigkeit behindern würden. Sie führen dann ihre Arbeiten unter schwerem Atemschutz durch. Sie nutzen hierfür ein von der Umluft unabhängiges Atemgerät.

In der Theorie lernten die Teilnehmer die einzelnen Atemgifte kennen. Häufig entstehen Atemgifte bei Bränden. Darüber hinaus besteht in tiefen Gruben eine Gefahr vor Atemgiften. Weiter erklärte Mohr den Einsatzkräften die Funktionsweise und den Umgang mit dem Atemschutzgerät sowie kleine Wartungsarbeiten. Dieses Gerät versorgt die Träger mittels einer Pressluftflasche auf deren Rücken mit sauberer Luft.

In der Praxis mussten die Teilnehmer schnell erkennen, dass das Arbeiten unter Atemschutz körperlich anspruchsvoll ist: das Gewicht (fast 20 Kilogramm) der Pressluftflasche drückt auf dem Rücken, das Atmen durch die Maske ist anstrengend, die Luft aus der Pressluftflasche ist trocken, unter der Einsatzbekleidung wird es warm, die Sicht durch Maske und Rauch ist eingeschränkt. Nach ersten Gewöhnungsübungen lernten die Lehrgangsteilnehmer das richtige Verhalten im Einsatz: Betreten eines verrauchten oder brennenden Raums, Runtergehen einer Treppe, Ertasten in verrauchten Räumen.

In der theoretischen und praktischen Prüfung konnten die Lehrgangsteilnehmer dann ihr gelerntes Wissen unter Beweis stellen. Die praktische Prüfung verlangte den angehenden Atemgeräteträgern dann noch einmal alles ab: unter Atemschutz eine Endlosleiter erklimmen, auf einem Band laufen, im Hitzeraum an Geräten arbeiten, sich durch eine verrauchte Strecke bewegen, von einem Lkw Fässer abladen. Der THW-Helfer aus Ahrweiler Moritz Poser freute sich nicht nur über seinen bestandenen Lehrgang, sondern auch über den kameradschaftlichen Umgang mit den Feuerwehrleuten. Er ist sich mit dem weiteren THW-Helfer aus Ahrweiler Simon Etten einig: „Die Ausbildung war sehr gut und nur empfehlenswert. Man wurde gut vorbereitet und es hat Spaß gemacht.


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